Bad boys, bad boys, Whatcha gonna do, Whatcha gonna do when they come for you?
Lange haben wir geplant und uns auf den Tag gefreut – am 18. November 2011 war dann endlich der Tag da an dem es hieß: Koffer packen! Wir fahren nach der Arbeit zu unseren Freunden nach Wien, um in der Früh nicht noch früher aufstehen zu müssen. Diesmal fliegen wir wieder zu viert: unsere Freunde Peter & Petra begleiten uns diesmal auf dieser 16-tägigen Reise.
Kurz nach vier Uhr Früh am Samstag läuten dann die Wecker – so früh sind wir alle miteinander schon lange nicht mehr aufgestanden. Draußen ist es kalt und nebelig (wie meistens um die Jahreszeit in Wien), stockfinster natürlich auch. Peter’s Vater bringt uns noch zum Flughafen, so müssen wir kein Flughafentaxi nehmen. Gegen halb sechs sind wir dann beim Check-In und schicken unser Gepäck auf die Reise. Bis zum Boarding haben wir noch eineinhalb Stunden Zeit, wir gönnen uns also ein einstimmendes Frühstück bei McDonalds. Zu dieser frühen Stunde hat noch nicht wirklich viel am Flughafen Wien offen.
Peter schickt noch einen Travelbug (Details könnt ihr auf www.geocaching.com nachlesen) auf die Reise bevor wir durch den Sicherheitscheck gehen. Wie erwartet natürlich ohne Probleme. Noch schnell ein Kaffee bei Starbucks am Gate C besorgt und dann geht’s los. Unsere Reise geht von Wien mit Austrian Airlines über Frankfurt nach Miami.
Der Flug von Wien nach Frankfurt ist ereignislos und auch relativ schnell vorüber, wir bekommen einen kleinen Snack und genießen die Vorfreude auf die Wärme Floridas. In Frankfurt müssen wir noch einmal durch den Sicherheitscheck, für USA Flüge gibt es eigene Regeln. Bis auf Martin werden wir alle einzeln noch einmal abgetastet (schauen wir so verdächtig aus?), kommen natürlich ohne Probleme auch durch. Wir kommen gerade noch rechtzeitig zum Gate, das Boarding des A380 der Lufthansa hat schon begonnen. Da aber zuerst die Business Class anfangen darf und dann der restliche Vogel von hinten nach vorne, sind wir relativ spät dran. Wir Mädels nützen noch mal schnell die Gelegenheit einen richtigen Restroom zu besuchen.
Wir haben die vier Sitze im Mittelblock, Reihe 84 hat sich als nicht schlecht erwiesen. Man hat zwar vor und hinter sich auch potentielle Rücklehn-Terroristen oder Personen, die mit dem Touchscreen nicht umgehen können – dafür ist man nicht gestört durch die Aktivitäten in der Galley oder den WC’s.
Auf USA-Flügen darf man neuerdings auch nicht wirklich aufstehen und beieinander im Gang stehen – man könnte sich ja verschwören und den Vogel entführen… Naja, ich versteh da nicht wirklich den Unterschied zum nebeneinander sitzen – aber bitte.
Das Entertainment System will Anfangs nicht so wirklich, uns kann das vorerst aber nicht aus der Ruhe bringen: Peter hat sein Tablet mit jede Menge Folgen Mythbusters und einigen Filmen mit. Nach einer guten Stunde in der Luft bringen die On-Board-Techniker das Entertainment System dann aber doch in Gang. Der A380 hat ein cooles Feature: man kann über die Kameras des Fliegers Start, Flug und Landung mitverfolgen. Es gibt eine in der Nähe des Bugrades (Blick nach vorne), eine unterhalb des Vogels (Blick nach unten) und eine am Leitwerk mit Blick von oben auf das Flugzeug.
Pünktlich landen wir in Miami, wir vertreiben uns die Zeit mit dem üblichen: essen, fernsehen, lesen, schlafen. Da unser erster Weg nach dem Aussteigen immer erst auf die Restrooms ist, müssen wir bei der Einreise ein wenig warten. Ich hab zwar ein paar Spezialisten vor mir, die das grüne Formular nicht ausgefüllt haben – im Großen und Ganzen ist hier alles recht gut organisiert und in gut einer Stunde inklusive Wartezeit sind wir durch.
Auf zu Alamo, das Mietauto abholen. Das funktioniert nicht ganz so reibungslos, denn erst stehen wir brav in der sehr langen Warteschlange. Da schickt uns eine Mitarbeiterin zu einem Self-Check-Terminal. Wir nehmen die Gelegenheit gerne wahr, nur um nach ewig langer Tipperei dann festzustellen, dass der Name in der Reservierung falsch geschrieben ist und deswegen die Kreditkarte nicht akzeptiert wird. Was so ein Leerzeichen in einem Doppelnamen alles ausmachen kann… das hat die Reservierungsapplikation nämlich geschluckt. Wir bemühen wieder die Mitarbeiterin, die uns zum Terminal geschickt hat, die schickt uns aufgrund der immer noch langen Warteschlange zum Return-Schalter wo wir erst mal ignoriert werden.
Nach 10 Minuten fragt uns dann endlich mal wer was wir wollen – wir erklären die Sachlage, werden angeschnauzt, warum wir denn nicht wie alle anderen in der Schlange stünden. Da reißt meiner Freundin der Geduldsfaden und sie macht mal unseren Standpunkt klar, worauf hin wir dann doch endlich die Formalitäten erledigen können. Nach gut zweieinhalb Stunden nach der Landung machen wir uns also auf den Weg zum Parkdeck, wo wir uns einen Midsize SUV aussuchen können.
Wir haben die Wahl zwischen einem silbernen Jeep Patriot und einem silbernen Jeep Patriot. Wir nehmen natürlich den silbernen Jeep Patriot.
Nächste Station: das 5* Intercontinental Miami West at Doral, wo wir uns über Petra als Intercontinental-Mitarbeiterin super günstige Zimmer reserviert hatten. Wir checken ein, duschen kurz und dann geht’s gleich in die Dolphin Mall weiter. Inzwischen ist es schon fast halb acht Uhr Ortszeit. Wir spüren den Jet Lag schon ein wenig, aber an schlafen gehen denkt noch keiner. Auf geht’s zur Shopping Mall, trotz Navi verfahren wir uns und am Parkplatz der Mall dürfen wir auch noch etliche Runden drehen bevor wir einen Parkplatz finden.
Wir wollen uns die Tickets für das morgige NFL-Spiel der Miami Dolphis vs. den Buffalo Bills abholen. Als wir endlich den Schalter von Ticketmaster finden, müssen jedoch zur Kenntniss nehmen, dass Tickets aus Europa bestellt nur direkt beim Stadion abgeholt werden können. Das stand nicht so eindeutig auf der Website dabei. Also müssen wir unverrichteter Dinge wieder von Dannen ziehen. In der Mall finden wir noch einen Fan-Shop, bei dem kaufen wir noch Team-Shirts der Miami Dolphins, die Männer schlagen noch bei Baseball-Kappen im Miami Dolphin-Design zu.
Nächste Station – und die letzte des ersten Tages – ist noch die nächste Walmart Filiale. Laut Navi ist der allerdings in Hileah, also müssen wir noch ein Stück fahren. Gegen neun Uhr Ortszeit haben wir dann auch das geschafft und sind gut gerüstet mit Wasser, Chocolate Chip Cookies und Peter bekommt auch noch Beef-Jerkys. Abendessen wollten wir eigentlich in einem Longhorn Steak House nahe unserem Hotel – da wir aber schon so müde sind und nicht mehr großartig herumfahren und auf das Essen warten wollen, holen wir uns von der Subway Filiale im Walmart noch Sandwiches, die wir dann im Hotelzimmer essen.
Müde fallen wir dann ins Bett, es war ein langer Tag für uns alle. Morgen stehen dann Miami Beach und das Football Game Miami Dolphins vs. Buffalo Bills am Plan.